Virtual Reality Fitness

I’ve FINISHED! Der Brite Aaron Puzey radelte 1.500 Kilometer durch ganz Grossbritannien, ohne sein Wohnzimmer zu verlassen. Möglich machten es eine VR-Brille und Google Street View. Auf seinem Blog hat er sein Unterfangen, das 85 Stunden Radel-Zeit über 8 Monate beinhaltet,  dokumentiert. Am 23. Januar 2017 verkündete er dann seine Ankunft, wobei für den Endspurt sogar BBC bei ihm zu Hause zu Gast war, um das Ereignis zu filmen.

Fitness mit VR ist eine geniale Möglichkeit seinen Trainingsalltag aufzupeppen. Es gibt ja fast nichts Langweiligeres als im Fitness Center seine Ausdauer zu trainieren. Ich war daher immer ein Befürworter vom Outdoor Training – bei fast jedem Wetter. Bislang konnte man sich drinnen ja nur mit dem TV ablenken. Aber so richtig motivierend für den Sport an sich, war das noch nie. Mit der VR öffnet sich auch hier eine neue Welt mit vielen Möglichkeiten, welche sogar mir zusagen könnte. So wird man gegen andere Sportler auf der ganzen Welt antreten und Läufe auf der ganzen Welt absolvieren können. Mal eben schnell den New Yorker Marathon laufen an einem regnerischen Wochenende? Kein Problem mit VR.

Fitness für VR ist gefragt

Zahlreiche Unternehmen haben das Potential von VR für den Sport längst erkannt. Ein Gerätehersteller von vielen für Ausdauergeräte ist zum Beispiel VirZoom. Das Unternehmen verknüpft VR mit einem dafür entwickelten Heimtrainer. In dessen Lenkergriffen stecken Knöpfe wie in einem Gamepad. Virzoom stellt dazu Games zur Verfügung, die über einen PC und ein Oculus-Rift oder Vive-Headset kommen. Über die Pedale und Kopfbewegungen bewegen sich die Nutzer durch die Anwendungen.

Das Work-out mit VR

Aber nicht nur Ausdauergeräte sind auf Vormarsch. Auch für das Work-out gibt es bereits Lösungen. Ein Gerät, das auch an der vergangenen Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas von sich zu Reden gab, war Icaros. Kalorien verbrennen und dabei durch die Luft gleiten heisst das Motto: Mit „Icaros“ hat ein Münchner Start-up ein Sportgerät entwickelt, das Nutzer virtuell fliegen lässt und nebenbei auch noch den Körper trainieren soll. Im Team der Entwickler arbeiten darum auch ein Sportstudent und ein Orthopäde. Der letztere hat sich die Haltung der Nutzer auf dem Gerät angesehen und für unbedenklich erklärt. Durch das Ausbalancieren auf dem Icaros sollen so gut wie alle Muskelgruppen trainiert werden, besonders beansprucht werden Bauch- und Schultermuskulatur; gemäss den Herstellern.

Aus meiner Sicht als Fitnesstrainerin fehlen jedoch einige Muskelgruppen und darunter auch ganz Wichtige. Es müssten noch einige Funktionen dazu kommen, dass der Nutzer ein sinnvolles, umfassendes Krafttraining erhält. Spannend wird es vor allem auch dann, wenn die Geräte Feedbacks zur Haltung der Nutzer geben können.

An einem ähnlichen Projekt sind übrigens auch einige Schweizer Entwickler dran. Das Gerät, welches von Studenten der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) entwickelt wird, läuft unter dem Namen Birdly. Wobei wohl eher der Traum vom Fliegen im Vordergrund steht, als ein Balance- und Krafttraining.

Quelle: Welt.de / Youtube / Icaros

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